Wer sich entscheidet, der Matrix samt etablierten Geld- und Finanzsystem den Rücken zu kehren, kommt um das Thema Digitalwährungen und Bitcoin kaum umher.
Dieses dezentrale, weltumspannende und revolutionäre Zahlungssystem macht derzeit nicht nur Banken und andere Zwischenhändler überflüssig, sondern es untersteht auch keiner zentralen Institution.
Bitcoin gehört weder einem Land, noch einer Firma oder Organisation, noch einer kleinen Gruppe von Menschen, die das Geldsystem als Machtinstrument missbrauchen. Bitcoin gehört allen Menschen.
Wenn Du in die Welt der Digitalwährungen startest, gibt es natürlich einige Dinge zu beachten. Ganz nach dem Motto „Be your own Bank“ liegen Deine Werte nicht mehr bei Banken, sondern Du bist für sie und ihre Sicherheit selbst verantwortlich.
Im Folgenden warten auf Dich einige wichtige Empfehlungen, damit Dein Leben als „Privatbanker“ zum vollen Erfolg wird.
1. Dein elektronischer Haustürschlüssel
Würdest Du ein einfaches Vorhängeschloss aus dem Baumarkt verwenden, um den Zugang zu Deinem Hab und Gut zu sichern?
Würdest Du Deinen Haustürschlüssel vor der Eingangstür liegen lassen, wenn du außer Haus bist oder diesen beim benachbarten Dienstleister hinterlegen?
Die wenigsten Menschen realisieren, dass sie auch im Internet mit einem Haustürschlüssel arbeiten, der Zugang zu sämtlichen Schätzen, Geschäften und Portalen ermöglicht. Dieser Schlüssel nennt sich u.a. Email.
Erlangt jemand Zugang zu Deiner Email, ist es oft ein Leichtes, bei den Webseiten, bei denen Du registriert bist, Dein Passwort zurückzusetzen und anschließend zu schauen, welche Informationen oder Werte im internen Bereich warten.
Daher ist die erste Regel: Nutze eine sichere Email!
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Was zeichnet eine sichere Email aus?
Der Email-Anbieter unterstützt die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), wodurch für den Login ein zweites Gerät (z.B. Handy) erforderlich ist.
Dort wird Dir ein zeitlich begrenzter Zugangscode angezeigt, der zusätzlich zu Deinem Passwort eingegeben werden muss. Selbst wenn jemand Dein Email-Passwort ausfindig machen konnte, kommt er ohne Dein Handy nicht in Dein Konto.
Womit wir auch schon beim nächsten wichtigen Thema wären: Dein Passwort. Das Passwort macht die Qualität Deines Hautürschlüssels aus.
Es sollte mindestens 10 Zeichen lang sein und aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Außerdem solltest Du möglichst für jede Website ein eigenes Passwort verwenden.
Aber wie merkst Du Dir Hunderte von kryptischen Passwörtern? Die Antwort ist einfach: gar nicht! Entweder nutzt Du einen Passwort-Manager, der Dir sehr schwierige, kryptische Passwörter generiert und auch merkt (z.B. LastPass oder 1Password).
Wenn Du aber völlig autark von Drittanbietern sein möchtest, nutze lieber Deinen eigenen Passwort-Algorithmus.
Hierzu überlegst Du Dir einen langen, leicht zu merkenden Satz wie „Ich heiße Thomas und wurde 1982 in München geboren“. Diesen Satz verkürzt Du dann auf die Anfangsbuchstaben und baust ggfs. Sonderzeichen ein: IhT&w1982iMg
Diese Zeichenfolge ist zukünftig der statische, sich nicht verändernde Teil Deiner Passwörter.
Um Dein Passwort aber für jede Website zu variieren, kombinierst Du den statischen Teil mit einem dynamischen, Website spezifischen Teil, wie z.B. den ersten zwei Buchstaben und der Zeichenlänge der URL.
Dein Passwort für www.google.com könnte dann beispielsweise so aussehen: GO-IhT&w1982iMg+6
Deiner Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt, und Du hast mit dieser Methode sehr schwierige, gut zu merkende, aber variierende Passwörter. Cool, oder?
Meine Goodbye-Matrix-Empfehlung: Nutze eine Gmail-Adresse zusammen mit dem Google Authenticator und einem cleveren Passwort-Algorithmus. ODER: Nutze Protonmail.ch mit der Two Factor Authentication. Wie Du es einrichtest, findet Du hier >>
2. Deine Privatsphäre
Genauso, wie Du niemanden Zugang zu Deinem Haustürschlüssel ermöglichen solltest, ist es wichtig, dass Du niemanden in Deine Konten schauen lässt. Das gilt für Deine Verbindung zum Internet wie auch für Deine Datenspeicherung.
Deshalb empfehle ich Dir, diese drei Grundvoraussetzungen zu schaffen:
Meine Goodbye-Matrix-Empfehlung: Verwende die Virenschutz-Software von Bitdefender zusammen mit diesem sehr preisgünstigen und schnellen VPN Provider und dem sicheren Schweizer Cloud-Speicherdienst SecureSafe.
3. Deine Tresore - Die Verwahrung Deiner Bitcoins
Bitcoin ermöglicht Dir Anonymität und gibt Dir die Möglichkeit, völlig frei darüber zu entscheiden, wohin Du Werte überträgst. Einmal in der Bitcoin-Welt gelandet, schreibt Dir niemand mehr vor, was Du mit Deinen Werte machen darfst und was nicht.
Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen Exchangern, die Dein Papiergeld in Bitcoin tauschen (oder umgekehrt) und Wallets, die ausschließlich Bitcoin entgegennehmen und versenden.
Exchanger sind super geeignet als Schnittstelle zum Papiergeldsystem. Verwahren solltest Du Deine Bitcoin jedoch auf einem echten Wallet.
Warum?
Bei Exchangern bist Du nicht nur mit Namen, Anschrift und anderen sensiblen Daten bekannt, was natürlich nichts mit Anonymität zu tun hat.
Zweitens haben diese Bitcoin-Banken das Recht, Deine Konten zu sperren oder einzufrieren, wenn sie es für richtig halten. Und drittens sind Bitcoin-Banken ein beliebtes Ziel von Hackern, weil sie oft größere Schätze im Keller liegen haben.
Um dieses Risiko zu umgehen, solltest Du keine größeren Beträge bei einem Exchanger bunkern, sondern Deine Bitcoin auf verschiedene Wallets verteilen.
Natürlich solltest Du auch hier höchste Sicherheit wahren, was bedeutet: sichere Email, sichere Passwörter, Zwei-Faktor-Authentifizierung und sicherer Datenverkehr.
Hier ein Überblick über empfehlenswerte Wallets und Exchanger. Wie Du schon heute mit Bitcoin leben kannst, findest Du in unserem Blogartikel ->
Exchanges:
Online Wallets:
Desktop Wallets:
Hardware Wallets:
Paper Wallets - zurück zum Papier:
Meine Goodbye-Matrix-Empfehlung: Verwende mehrere Wallets, um Deine Bitcoin zu verwahren. Als hervorragende „Arbeits-Wallets“ kann ich Blockchain sehr empfehlen.
Größere Mengen an Bitcoin solltest Du so aufbewahren, dass keine Drittpartei involviert ist, also idealerweise als Hardware oder (einlaminiertes) Paper Wallet bei Dir zuhause im Tresor.
Von einer Verwahrung Deiner Bitcoins auf Deinem Smartphone (Mobile Wallet) rate ich Dir ab.
4. Dein Sicherheits-Backup
Zwei Dinge gibt es noch zu beachten, damit selbst im Notfall Deine Bitcoins verfügbar bleiben:
Wie Du vielleicht merkst, sind die Themen Bitcoin und Online-Sicherheit sehr umfangreich. Klar, es handelt sich hierbei auch um eine völlig neue Welt.
Der Einstieg in die Welt der Digitalwährungen ist aber derart befreiend und lebensverändernd, dass es Dir die hier präsentierten Vorgehensweisen auf alle Fälle wert sein sollten, denn nichts ist ärgerlicher, als ein freies Leben einer Unvorsichtigkeit opfern und erneut von vorn anfangen zu müssen.