Vom Regen in die Traufe – Nicht so in Irland.. Als Non-Dom steuerfrei sein

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Irland gehört geografisch nicht unbedingt zu den sonnenreichsten Gebieten der Erde. 

Trotzdem lohnt es sich, über Irland als Wohnsitz nachzudenken. Neben seiner rauen, spektakulären Landschaft und den beschaulichen Städten bietet das Land ein interessantes Steuersystem. Auf dieser Seite scheint also die Sonne in Irland 😉 

Dank des Non-Dom-Systems sind ausländische Einkommen praktisch steuerfrei. Dies gilt zumindest so lange, wie sie nicht auf die Insel gelangen (Remittance-Basis).

Dazu bietet das Land eine schlankere Bürokratie als viele Länder auf dem europäischen Festland.

Irland bietet mehr als grüne Weiden

Wer an Irland denkt, wird wahrscheinlich zuerst saftige Weiden mit glücklichen Kühen vor dem Auge haben. Vielleicht sind es auch die beeindruckenden Klippen, die an der Küste zu finden sind.

Landschaftlich hat die Insel wirklich viel zu bieten.

Ein großer Vorteil für alle mit einem EU-Reisepass ist, dass sie sich hier problemlos niederlassen dürfen. Es gibt keine Meldepflicht und auch keine Krankenversicherungspflicht.

Trotzdem solltest Du natürlich auf einen ausreichenden Versicherungsschutz achten (erfahre hier mehr über eine Krankenversicherung im Ausland), denn gratis ist die verhältnismäßig gute Gesundheitsversorgung nicht.

Das wechselhafte Wetter muss man sicher ebenso mögen, wie die Gemächlichkeit, in der sich zumindest außerhalb von Dublin das Leben abspielt. 

Die Lebenshaltungskosten sind in den größeren Städten hoch, wobei das nicht für alle Waren gilt. 

Statistisch gesehen ist Dublin jedoch teurer als Berlin. Auf dem Land sind Immobilien deutlich günstiger. Auch die Lebenshaltungskosten sind hier viel günstiger.

Allerdings gibt es im ländlichen Raum teilweise Lücken in der Versorgung mit schnellem Internet und bei der Stabilität des Handynetzes. 

Als Amtssprachen sind Irisch und Englisch gleichberechtigt. Die Verständigung ist also problemlos möglich.

Das Bildungssystem Irlands gilt als gut, zudem ist Heimunterricht ausdrücklich in der Verfassung verankert. Ein weiterer Vorzug ist die niedrige Kriminalität.

Besonders auf dem Land findest Du friedliche Orte, an denen Kinder wohlbehütet aufwachsen können. Die Straßen sind eng, aber dies spielt aufgrund der geringen Verkehrsdichte kaum eine Rolle.

Das Land ist nicht sehr groß. In wenigen Stunden hast Du jeden Ort auf der Insel erreicht. Dass es kaum Schnellstraßen gibt, wirst Du nur am Anfang vermissen.

Das irische Steuersystem

Während die Iren ihr Welteinkommen versteuern müssen, profitieren in der Republik ansässige Ausländer vom Non-Dom-Status.

Steuerlich ansässig werden sie in Irland, bei einem Aufenthalt von mindestens 183 Tagen im Jahr oder 280 zusammenhängenden Tagen über 2 Jahre.

Dabei wird anders als bei den eigenen Staatsangehörigen nur das Einkommen aus irischen Quellen besteuert.

Den Non-Dom-Status erhältst Du, wenn Dein gewöhnlicher Aufenthalt in Irland liegt. Wenn Du einen Wohnsitz (Domicile) in Irland hast, bist Du dagegen als Ire steuerpflichtig. Das solltest Du vermeiden.

Einen Wohnsitz hat, wer von Iren abstammt oder dessen irische Familie im Land lebt. Auch die Hochzeit mit einem irischen Staatsbürger oder eine andere Absicht, sich bis zum Lebensende in Irland zu bleiben, führt zum Wohnsitz.

Dann müsstest Du Dein Welteinkommen versteuern.

Wenn Du in Irland eine Wohnung hast und mit Deiner Familie im Land lebst (üblicher Wohnsitz), seit Ihr Ausländer, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt in Irland haben. 

Dann greift der Non-Dom-Status. 

Ausländisches Einkommen ist steuerfrei, solange Du es nicht nach Irland überweist (remittance basis).

Alle Einnahmen (Dividenden, Zinsen, Veräußerungserlöse, Provisionen, etc), die Du im Ausland erwirtschaftest und die auf einem ausländischen Konto liegen, sind steuerbefreit, wenn sie keinen Bezug zu Irland haben.

Des bedeutet, dass auch Auftraggeber oder Kunden nicht in Irland ansässig sein dürfen.

Bei Beschäftigungseinkommen hilft Dir der Non-Dom Status leider nicht weiter. 

Möglicherweise benötigst Du ein irisches Konto für die Abbuchung Deiner Lebenshaltungskosten, eines Kredits, Abonnements und ähnliche Kosten. 

Das auf diese Kontos überwiesene Einkommen musst Du versteuern. Außerdem werden folgende ausländischen Einnahmen nicht besteuert:

  • Kapitalerträge
  • Dividenden
  • Zinsen
  • Provisionen
  • Mieten
  • Veräußerungserlöse

Ein Vorteil des irischen Systems ist es, dass es keine zeitliche Befristung für den Non-Dom-Status gibt.

Das Geld, das Du zum Leben nach Irland transferierst, musst Du nach den in Irland üblichen Sätzen versteuern.

Es gibt zwei Steuersätze - 20 und 40 Prozent. Die Einkommensgrenze zwischen den beiden Sätzen liegt:

  • für Singles bei 36.800 Euro
  • bei Familien mit einem Einkommen bei 45.800 Euro
  • bei Familien mit zwei Einkommen bei 73.600 Euro

Über diese Grenzen solltest Du also nicht hinauskommen. Für die Remittance Basis Besteuerung gibst Du die nach Irland überwiesenen Einkommen auf der Steuererklärung an.

Auch hier gibt es Ausnahmen. Überweist Du Geld aus einem Vermögen, dass schon vor Deinem Umzug nach Irland existierte, muss dies nicht versteuert werden.

Neue Gewinne aus Deinem Vermögen, die Du nach Irland überweist, werden dagegen steuerpflichtig.

Wenn Du von Deinem Altvermögen lebst und neue Einnahme komplett im Ausland lässt, kannst Du praktisch leben, ohne direkte Steuern zu bezahlen.

Irland nimmt am automatischen Informationsaustausch nach den Vorgaben der OECD teil. Problematisch ist das meist nicht, weil Du ja Dein ausländisches Einkommen in Irland nicht versteuern musst.

Aufpassen solltest Du aber, wenn Du Dir ausländisches Einkommen nach Irland überweist. Wenn Du es nicht sauber versteuerst, würdest Du Steuerhinterziehung begehen. Und hier könnte Dich der Informationsaustausch überführen.

Wann ist für Dich ein Wohnsitz in Irland sinnvoll?

Irland gehört geografisch nicht unbedingt zu den sonnenreichsten Gebieten der Erde. Trotzdem lohnt es sich, über Irland als Wohnsitz nachzudenken.

Neben seiner rauen, spektakulären Landschaft und den beschaulichen Städten bietet das Land ein interessantes Steuersystem.

Dank des Non-Dom-Status sind ausländische Einkommen praktisch steuerfrei. Dies gilt zumindest so lange, wie sie nicht auf die Insel gelangen.

Dazu bietet das Land eine schlankere Bürokratie als viele Länder auf dem europäischen Festland.

Generell ist ein steuerlicher Wohnsitz in Irland für alle interessant, die im Ausland ein hohes Einkommen erwirtschaften.

Wie wir schon gesehen haben, kann dies mit Immobilien, hochwertige Depots, aber auch eine Auslandsgesellschaft, welche über bestimmte Einkommensarten verfügt, geschehen. Solange Du diese Erträge nicht zum Leben in Irland benötigst, bleiben sie dort steuerfrei.

Genau schauen solltest Du jedoch, in welchem Land Du Dein Einkommen erzielst. Deutschland und die Schweiz sind kein guter Standort für Beteiligungen.

Diese Länder besteuern Erlöse, wenn dies im Wohnsitzland nicht erfolgt. Hier ließe sich die Beteiligung an eine Holding in einem Land mit geringen Steuern übertragen. Dies kann aber steuerlich negative Wirkungen haben.

Im Gegensatz zu Großbritannien und Zypern gibt es in Irland keine zeitliche Beschränkung für den Non-Dom-Status. Auch eine Pauschalsteuer kennt das irische Steuersystem nicht.

Hier die wichtigsten Steuersätze im Überblick:

  • Einkommensteuer                zwischen 20 und 40 %
  • Körperschaftsteuer              12,5 %
  • Kapitalertragsteuer             33 %
  • Mehrwertsteuer                   23 %

Kryptowährungen

Die digitalen Coins und Token werden in Irland wie Aktien behandelt.

Auf den gewerblichen Handel und Gewinne aus Veräußerung fallen 33 % Kapitalertragssteuer an. Mining, Staking & privates Trading unterliegt der Einkommensteuer und somit bis zu 40 %.

Für Kryptohändler gibt es sicher günstigere Länder als Irland, gerade weil es auch sehr schwierig in Irland mit dem Belegenheitsprinzip von Kryptowährungen ist und somit die Remittance-Basis nicht mit voller Rechtssicherheit angewendet werden kann. 

Hier ein Auszug vom irischen Finanzamt über die Belegenheit von Kryptowährungen und Remittance-Basis für Non-Doms: 

"Der erste Schritt bei der Feststellung, ob die Remittance-Basis auf Krypto-Vermögenswerte anwendbar ist oder nicht, besteht darin, festzustellen, dass die Voraussetzung darin besteht, dass die Vermögenswerte außerhalb des Staates gelegen sind, und nicht darin, dass sie nicht in Irland gelegen sind.

Diese Unterscheidung ist wichtig, denn wenn ein Krypto-Vermögen "in der Cloud" existiert, ist es eigentlich nirgendwo ansässig und kann daher nicht als "außerhalb des Staates gelegen" angesehen werden.

Ist der Belegenheitsort des Krypto-Vermögenswertes strittig, obliegt es dem Steuerpflichtigen nachzuweisen, wo der Gewinn entstanden ist.

Kann der Steuerpflichtige die Belegenheit des Krypto-Vermögenswertes, der zu einem steuerpflichtigen Gewinn führt, nicht nachweisen, ist dieser Gewinn in Irland auf der Grundlage der Ansässigkeitsregeln zu versteuern.", Quelle

Länder, welche interessant für Krypto-Investoren & Trader sind: 

Georgien >>
Panama >>
Vereinigte Arabische Emirate >>

Unternehmerfreundliches Land

Irland versucht, internationale Unternehmen durch eine niedrige Körperschaftssteuer anzuziehen.

Für Gründung gibt es kaum bürokratische Hürden, was den Prozess schnell und einfach gestaltet. Zudem werden Unternehmen breit gefördert und hoch subventioniert.

Daran solltest Du vor dem Umzug nach Irland denken

In den meisten Ländern, so auch in Deutschland, Österreich oder der Schweiz, entspricht das fiskalische Jahr dem Kalenderjahr.

Wenn Du Dir also den Aufwand für zwei Steuererklärungen in einem Jahr sparen möchtest, ziehst Du zum Jahreswechsel um.

Denke daran, dass Du Dich in Deinem Herkunftsland komplett abmeldest, die Wohnung abmeldest und nichts zurücklässt. Nur so bist Du in Deutschland nicht mehr unbeschränkt steuerpflichtig.

Erfahre hier alles zum Thema Abmelden aus Deutschland >>

Beim Umzug als Unternehmer oder Anteilseigner einer Kapitalgesellschaft greift die Wegzugbesteuerung.

Eine früher existierende Stundung der Abgabe bei Umzügen innerhalb der EU greift leider nicht mehr.

Erfahre hier alles zum Thema Wegzugsbesteurung in Deutschland >>

Anmeldung in Irland

In Irland gibt es keine polizeiliche Meldepflicht.

Wenn Du möchtest, kannst Du Dir auf Deinem deutschen Personalausweis Deine neue irische Adresse eintragen lassen. Dazu gehst Du zur deutschen Botschaft. Eine Pflicht gibt es dazu nicht. 

Die steuerliche Anmeldung müssen Selbstständige beim örtlichen Finanzamt durchführen. Sie kann herkömmlich auf Papier oder online erfolgen.

Welche Krankenversicherung kann ich nutzen wenn ich nach Irland ausgewandert bin?

Das Thema Krankenversicherung bei einer Auswanderung ist sehr komplex und sollte von Dir nicht vernachlässigt werden. Bitte lese Dir unseren ausführlichen Artikel zum Thema durch, damit Du auch in Südafrika bestmöglich abgesichert bist und weißt worauf es ankommt:

Vorsicht bei ETFs

ETF werden in den USA, aber auch zunehmend in anderen Ländern gern für die Vermögensbildung genommen.

Der Vorteil liegt darin, dass Du auch mit einem kleinen Investment eine breite Streuung erreichst. Du bist allerdings auch vom Fondsmanager abhängig.

Ob ETFs Sinn für Dein Portfolio machen, musst Du selber entscheiden. 

In den USA fallen für Nichtansässige 30 % Quellensteuern auf Dividendenausschüttungen an.

In Staaten mit einem Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) mit den USA lassen sich diese Steuern auf 15 % (z.B. Zypern) oder gar 10 % senken.

Die meisten Expats leben aber in Ländern mit einer niedrigen Steuer, die kein DBA mit den USA haben. Perpetual Traveler oder digitale Nomaden ohne Steuerwohnsitz können sowieso nicht von einem DBA gebrauch machen.

Somit müssen diese Gruppierungen meist die üblen 30 % Quellensteuer auf Dividendenausschüttungen von USA ansässigen Unternehmen zahlen. 

Hier greift die Möglichkeit, in Irland ansässige ETFs zu nutzen. Sie bilden den US-Markt ab und adaptieren dabei nicht selten US-Fonds.

Dank eines DBA zwischen den USA und Irland führen US-Unternehmen bei Dividenden Ausschüttungen an irische Fonds-Gesellschaften nur 15 % Quellensteuer ab.

Für im Ausland Ansässige lohnt sich das, wenn ihr Wohnsitz in einem Land liegt, das keine direkten Steuern erhebt oder die Territorialbesteuerung anwendet und sie gleichzeitig in ihrem Portfolio nicht auf Dividendenwerte aus den USA verzichten wollen.

Für Menschen, die ihren steuerliche Ansässigkeit nach Irland verlegen, verlieren diese ETFs ihren Vorteil. In Irland unterliegen sie der gleichen Besteuerung wie Aktien. Dividenden werden wie Einkommen besteuert.

Solange die ETFs aus dem Ausland kommen, ist das kein Problem, wenn die Dividenden auf ein ausländisches Konto fließen oder gleich wieder reinvestiert werden.

Es gibt jedoch wie oben gesehen viele ETFs, die in Irland domestiziert sind. Auf Dividenden aus diesen ETFs müsstest Du in Irland Steuern zahlen.

Es ist inländisches Einkommen. Es lohnt sich also, auf die Herkunft des ETF zu schauen. In den Core Data findest Du unter „Domizile“ das Herkunftsland.

Fazit

Irland hat für Ausländer ein interessantes Steuersystem, wenn Du über ein großes Vermögen oder hohe Einkünfte im Ausland verfügst.

Sicher ist das Klima weniger angenehm als in anderen Teilen der Welt, aber eine hohe Sicherheit, eine unbeschreibliche Landschaft und ein hoher Lebensstandard sind nicht zu verachten.

Zudem wohnst Du nahe der Heimat, kannst also relativ schnell die Familie und Freunde besuchen.

Als EU-Bürger (oder EWR/EFTA) hast Du ein begrenztes Niederlassungsrecht.

So kannst Du Deine Steuern deutlich reduzieren und sparst komplizierte Verfahren für die Erlangung eines Aufenthaltstitels.

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